Der Vogel. Gesammelte Erzählungen und Reportagen von Angela Rohr

Artikel-Nr.: 978-3-86163-117-0
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Angela Rohr

Der Vogel

"Unter acht Namen hat sie gelebt, sie war Dichterin, Wissenschaftlerin und Ärztin - und überlebte harte Jahre der Haft in sowjetischen Lagern. Angela Rohr, 1890 in Mähren geboren und 1985 in Moskau gestorben, hinterließ ein bedeutendes literarisches Werk. Nun wird die Autorin endlich entdeckt - als Jahrhundertfigur der deutschsprachigen Literatur." (Der Spiegel 25/2010)

Angela Rohrs späte Erzählungen Der Vogel und Die Zeit – entstanden um 1959 – gehören zu den ersten literarischen Auseinandersetzungen mit den Frauenschicksalen unter der stalinistischen Verfolgung. Beide Texte, die zur Entstehungszeit nicht publizierbar waren, sind erst 2005 wiederaufgefunden worden. Die Österreicherin Angela Rohr (1890 – 1985), unter ihren früheren Namen Angela Hubermann und Angela Guttmann expressionistische Dichterin, Dadaistin und Freundin Rainer Maria Rilkes, verschlug es nach Versuchen in der Psychoanalyse 1925 nach Moskau und Sibirien. Von hier aus schrieb sie Feuilletons für die Frank furter Zeitung und andere deutsche Blätter.

In den Literaturgeschichten des Expressionismus galt die Dichterin bis heute als verschollen. Sowohl ihre frühe Prosa und die journalistischen Schriften als auch ihre späten Texte werden hier erstmals gesammelt und im Rahmen des Gesamtwerks vorgestellt.

1941 kam Angela Rohr unter falschem Spionageverdacht ins Gefängnis und verbrachte 15 Jahre als Lagerärztin im Gulag und in der Verbannung.

"Eigentlich träume ich nie fröhlich. Ja, damit ich nicht vergesse, lachen Sie in Ihren Träumen? Ich lache nie, weil eben ein lauernder Mensch nie lacht: ich lasse mir mein Gehör, dem ich mancherlei verdanke, nicht stören."

 

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