Artikel-Nr.: 3926409606
aus dem Russischen von Irmgard Wille, Johanne Peters, Rosemarie Düring und Kay Borowsky Herausgegeben von Siegfried Heinrichs Nach der Oktoberrevolution arbeitete Achmatowa als Bibliothekarin im Landwirtschaftlichen Institut. Von 1922 an bis 1940 wurden ihre Gedichte nicht mehr gedruckt, da sie den kommunistischen Machthabern zu wenig gesellschaftlich relevant, zu privat waren. In der Sowjetenzyklopädie hieß es, ihre Gedichte seien mit religiös-mystischen und erotischen Motiven überladen, mit denen sie die Jugend vergifte. Ihre älteren Werke fanden nur unter der Hand im Samisdat Verbreitung. Lew Kopelew schrieb über sie: Ihre Verse blieben im Gedächtnis haften, wurden je nach Stimmung wieder hervorgeholt … Damals war man noch bereit zuzugestehen, daß auch Klassenfeinde und unversöhnliche weltanschauliche Gegner selbstlos, edelmütig und tapfer sein konnten. Ein derartiger „liberaler Objektivismus“ war noch keine Todsünde, noch keine Straftat. Ihr Ehemann Gumiljow, von dem sie sich 1918 hatte scheiden lassen, wurde 1921 wegen angeblicher konterrevolutionärer Aktivitäten erschossen. |
45,00 €
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Artikel-Nr.: 9783926409713
Zwetajewas Dichtung erwuchs aus ihrer eigenen komplizierten Persönlichkeit, ihrer vielseitigen Begabtheit und Exzentrik und einem dichterischen Umgang mit der Sprache. Gott, Dasein, menschliche Seele, Vorbestimmung des Dichters, Schicksal Russlands, Liebe zu Deutschland, griechische Mythologie, geistige Freundschaft, weibliche Sexualität und das Spannungsfeld weiblicher Gefühle waren Themen ihrer Arbeit, die die gegensätzlichen Schulen von Akmeismus und Symbolismus verband. |
14,99 €
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Artikel-Nr.: 9783928254748
Essays Aus dem Französichen von Michael Henselmann Herausgegeben von Siegfried Heinrichs
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11,99 €
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Artikel-Nr.: 9783926409065
Gedichte - Notizen - Fragmente
Siegfried Heinrichs - Schriftsteller und Verleger (4.10.1941 - 8.4.2012)Ein Leben für die – im kommunistischen Herrschaftsbereich – unterdrückte LiteraturSiegfried Heinrichs wuchs in Alleringersleben bei Marienborn auf. Nach 1945 wurde das nahe Helmstedt für DDR-Insassen unerreichbar. Heinrichs gehört zu den wenigen Schriftstellern, die die deutsch-deutsche Grenze immer wieder thematisierten. Noch prägender wurden für ihn jedoch die drei Haftjahre im SED-Staat: „Die Gitter sind meinem Wort eingewachsen – deshalb versuche ich, sie mit meinem Atem, meinem Vers, zu zersägen.“ 1963 begann Heinrichs zu schreiben: an einem Roman und Gedichte. Er vertraute die Texte seinem Bruder an. Doch dieser, Mitglied der SED, denunziert ihn. Heinrichs wird im Februar 1964 auf dem Weg zu seiner Arbeit als Bankangestellter in Karl-Marx-Stadt verhaftet: „wegen Verbreitung und Herstellung staatsgefährdender Schriften gegen Mauer, Stacheldraht und Maulverbot Andersdenkender.“ 254 Tage später droht ihm ein Staatsanwalt zehn Jahre Haft an wegen Hochverrats, Hetze und Staatsgefährdung. Als sich der Dichter weigert, über Bekannte auszusagen, bringt Staatsanwalt W. die Möglichkeit der Todesstrafe ins Spiel. Der Häftling sehnt sich nach dem „Stacheldrahtfrieden“ – draußen, in der ungeliebten DDR. Siebeneinhalb Monate bleibt Heinrichs in Stasi-Untersuchungshaft. Dann wird er zu drei Jahren Haft verurteilt, die er im Zuchthaus Waldheim verbringen muss. 1974 verlässt er die DDR, ausgebürgert. |
9,99 €
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Artikel-Nr.: 9783928254533
Brief des SS-Hauptsturmführers D. Weber an den Obersturmbannführer Dr. Brandt vom persönlichen Stab des Reichsführers-SS 1996
Gerhard Ortinau, geboren 1953 in Rumänien als Angehöriger der deutschen Minderheit. Seit 1980 in Berlin. Studium der Germanistik. Publikationen: "Verteidigung des Kugelblitzes", Erzählungen, Klausenberg/Rumänien, 1976. "Ein Pronomen ist verhaftet worden" Texte der Aktionsgruppe Banat, Suhrkamp-Verlag, Frankfurt/Main, 1992. "Das Land am Nebentisch" Anthologie, Reclam Leipzig, 1993. 1983: Stipendium des "Deutschen Literaturfonds", 1993/1994: Stipendium "Schloß Wipersdorf". |
7,99 €
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Artikel-Nr.: 9783933314192
Ausgewählt und aus dem Ungarischen übersetzt von Hans Skirecki Herausgegeben von Siegfried Heinrichs Sandor Marai, 1900 - 1989. In den dreißiger Jahren einer der gefeierten Autoren Ungarns, nach seiner Emigration in Vergessenheit geraten. Mit dem internationalen Erfolg seines Romans "Die Glut" wurde Marai als einer der großen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts erkannt.
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40,00 €
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Artikel-Nr.: 9783854610021
Der einzige ungarische Roman aus dem Leben der Siebenbürger Sachsen (Oberbaum 2000) Aus dem Ungarischen von Dorothea Koriath Herausgegeben von Siegfried Heinrichs
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10,00 €
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Artikel-Nr.: 9783933314550
Gedichtband mit mit 36 Gedichten des Autors. "TRAUM": Römische Kohorten treiben durchs Land, mit Schwertern, Messern, Gelächter: verwüsten der Bauer Felder, greifenn nach Frauen, töten Kinder wie Läuse. Vor meinem Haus: Bücher unter Soldatenschuhen. Es ist Frühling. Abens singen sie Lieder, preisen Catull; hart fordert ihr Lied Unterwerfung. Der Kirschbaum blüht. Nachts: sein Weiß. mein Atem. Eine andere Welt wird der Herbst zeigen, vielleicht die Öde meines Bettes - und vielleicht wird Gesang ziehender Vögel das Land versöhnen, mit dem Krieg, den Soldaten, und mir.
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11,00 €
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Artikel-Nr.: 9783928254250
› Marina Zwetajewa an Ariadna Emiljewna Berg, 26.11.1938
› Marina Zwetajewa an Ariadna Emiljewna Berg, 26.11.1938 Marina Zwetajewas letztes Jahr in Paris, vor ihrer tragischen Rückkehr im Juni 1939 ins stalinistische Rußland, wäre noch rätselhafter ohne den erhellenden Briefwechsel mit Ariadna Berg. Ihr Ehemann Sergej Efron mußte 1937 fluchtartig Paris verlassen, nachdem er jahrelang für den sowjetischen Geheimdienst gearbeitet hatte, um sich als ehemaliger Angehöriger der "weißen" Armee die Rückkehr zu erkaufen, und in das Attentat auf den abgesprungenen GPU-Agenten Ignaz Reiß in Lausanne verwickelt war. Nach den Verhören durch die Pariser Polizei schreibt Marina Zwetajewa, die nicht in die politischen Machenschaften ihres Mannes eingeweiht war, im Brief vom 2. November 1937 über ihre "tiefste Abneigung gegen die Politik, die ich insgesamt - mit sehr seltenen Ausnahmen - für Schmutz halte". Eher in ihrem Element war die Dichterin von Juli 1936 bis Januar 1937 in dem Briefwechsel mit ihrer "letzten Liebe" der Pariser Zeit, einem fünfzehn Jahre jüngeren lungenkranken Dichter russisch-schweizerischer Abstammung, Anatolij Steiger. Hier entfaltet sich noch einmal - in furioser Mütterlichkeit wie in weiblicher Leidenschaft - die ganze Palette ihrer poetisch-erotischen Ausdruckskraft. Am 9. August 1936 schreibt sie an Steiger: "Niemals ist jemand so mit seinem ganzen Wesen zu Ihnen gekommen wie jetzt ich. So kommt nur das Meer - mit seinem ganzen Selbst (Flut)." Die vereinnahmende, geradezu erstickende Fürsorge wie Umwerbung war dem jungen homosexuellen Dichter zuviel, er wandte sich, wie so manche vor ihm, von der bitter enttäuschten Zwetajewa ab. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, warf er sich jener russischen Bohème des Pariser Montparnasse in die Arme, für die Marina Zwetajewa nichts als Verachtung übrighatte.
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11,99 €
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Artikel-Nr.: 3926409630
Ausgewählt und übertragen von Ulrike Karger Herausgegeben von Ingrid Schellbach-Kopra Aale Tynni kam 1913 als eines von sieben Kindern des Journalisten und Schuldirektors Kaapre Tynni und der Lehrerin Lilja Tynni (geb. Piipponen) in Kolppana zur Welt. Kurz nach der Oktoberrevolution zog die Familie 1919 von Ingermanland nach Finnland und ließ sich in Helsinki nieder. Tynni begann schon in ihrer Kindheit mit dem Schreiben von Gedichten und veröffentlichte diese auch in der Schülerzeitung. Von 1932 bis 1936 studierte Tynni an der Universität Helsinki, die sie mit einem Master of Arts (M.A.) abschloss. Zwei Jahre später veröffentlichte sie mit Kynttiläsydän ihre erste Gedichtesammlung. Danach reiste sie einige Zeit durch Frankreich und Italien und kehrte erst mit Beginn des Kriegsausbruchs nach Finnland zurück. 1940 heiratete Aale Tynni den Kirchenhistoriker Kauko Pirinen, mit dem sie drei Kinder bekam. Sie arbeitete als Lehrerin und verschaffte sich durch die Übersetzung von Henrik Ibsens Brand 1947 einen Namen als Übersetzerin von Gedichten. Die während der 1940er Jahre entstandenen Gedichte handeln meist von Liebe und Mutterschaft und wurden in Lehtimaja (1946) und Soiva metsä (1947) veröffentlicht. In dem Gedichtband Ylitse vuorten lasisten von 1949 basieren viele Gedichte aus Charakteren von Märchen. Dieses Werk enthält auch ihr bekanntestes Gedicht Kaarisilta (dt. Die Bogenbrücke). 1948 nahm Aale Tynni an den Kunstwettbewerben der Olympischen Sommerspiele in London teil. Mit ihrem Gedicht Hellaan laakeri (dt. Hellas’ Ruhm) gewann sie dabei in der Disziplin Lyrische Werke die Goldmedaille. 1950 wurde sie zudem mit dem Aleksis-Kivi-Preis ausgezeichnet. 1952 erschien der Gedichtsband Tuntematon Puu. Einige der Gedichte waren inspiriert durch ihre Liebe zu einem anderen Mann, dem Dichter Martti Haavio. Wegen ihrer Kinder erhielt Tynni dennoch ihre erste Ehe lange Jahre aufrecht. Erst 1960 heiratete sie schließlich Haavio, mit dem sie in den folgenden Jahren oft zusammenarbeitete. Nachdem Haavio 1973 starb, veröffentlichte sie Tarinain lähde (1974), in dem sie über die Sehnsucht nach dem Verstorbenen schrieb. 1977 erhielt Tynni die Ehrendoktorwürde. Außerdem wurde sie 1982 als erste Frau von der Akademie von Finnland zu einem ordentlichen Mitglied ernannt. Aale Tynni starb 1997 in Helsinki. |
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