Preise inkl. MwSt.
Bücher liefern wir innerhalb Deutschlands ab einem Bestellwert von 20,00 EUR versandkostenfrei.
Wir behalten uns den Verkauf gegen Vorkasse bei Neukunden mit Bestelladresse außerhalb von Deutschland, Schweiz und Österreich vor.
Preis inkl. MwSt.
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Werner Buhss.
Bei vielen Stücken ihrer Dramatiker brauchte die DDR Zeit, um sie auf
die Bühne zu lassen. Für Jochen Berg hat sie nicht lange genug
existiert.
Bei vielen Stücken ihrer Dramatiker brauchte die DDR Zeit, um sie auf die Bühne zu lassen. Für Jochen Berg hat sie nicht lange genug existiert.
Dabei hätte es anders kommen sollen. Der 1948 im Südharz Geborene
beginnt mit achtzehn in Berlin sein Netzwerk zu knüpfen. Er lernt
Autoren, Regisseure, Dramaturgen, Musiker und Schauspieler kennen, er
hospitiert, bekommt Stückaufträge und mit sechsundzwanzig einen Autoren(entwicklungs)vertrag am Deutschen Theater Berlin, der mit dem Beitritt der DDR zum Grundgesetz der Bundesrepublik gelöst wird.
1996 schreibt Berg in der Pose des Dichters mit der Hand in deutlich
lesbaren Versalien seinen „Künstlerischen Werdegang“. Darin heißt es:
„1976 – Verbot der Aufführung des Stückes „Dave“ am Deutschen Theater.
1977 – Verbot der Aufführung meiner „Iphigenie“-Adaption (Regie
Alexander Lang) am Deutschen Theater. Die Verbotsmaßnahme erweitert sich
auf alle weiteren Stücke von mir für sämtliche Bühnen der DDR, so daß
bis zum Ende des Staates keine Uraufführungen mehr zustande kamen.“ Es
gehörte zum guten Ton, „verboten“ zu sein. Das hört sich anders an als
„nicht gespielt“. Es wird weder Jochen Berg noch seinen besten Stücken
gerecht, wenn man diese von ihm verbreitete und von anderen süffisant
weitergetragene Legende unwidersprochen stehen läßt.