Dann geh' doch rüber - Über die Mauer in den Osten von Martin Schaad

Artikel-Nr.: 9783861535164
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Mit der Berliner Mauer als Monument des Kalten Krieges verbindet sich die Erinnerung an spektakuläre Fluchten und an das tragische Schicksal der Todesopfer.

Weit weniger bekannt ist dagegen, dass zahlreiche Menschen die »pioniertechnische Anlage« auch in der Gegenrichtung überwanden. Mehrere hundert solcher »Grenzdurchbrüche WB-DDR« registrierte das Kommando der Grenztruppen im Laufe der 28 Jahre, in denen der »antifaschistische Schutzwall« die Entwicklung des Sozialismus absichern sollte. Was veranlasste die Mauerspringer dazu, den direkten Weg in den Osten zu nehmen, anstatt wie alle anderen einen Grenzübergang zu benutzen?

Und wie gingen die ostdeutschen Behörden mit dieser »provokatorischen Missachtung der Souveränität der DDR« um? An Fallbeispielen untersucht Martin Schaad die Motive der Grenzverletzer und analysiert die Reaktionen des Ministeriums für Staatssicherheit. Aus ungewöhnlicher Perspektive machen die Geschichten der Mauerspringer dabei nicht nur die monströse Widersinnigkeit der Grenzanlage deutlich, sondern lassen auch das prekäre Selbstverständnis des DDR-Regimes hervortreten. Über den Autor Martin Schaad: Jahrgang 1968; Studium der Geschichte, Volkswirtschaft und Philosophie an der University of Stirling/Schottland; 1996 Promotion in Neuerer Geschichte am St. Antony s College, Oxford University; 2005 MBA an der Heriot-Watt University, Edinburgh; seit 1998 Mitarbeiter des Einstein Forums in Potsdam; seit 2005 dessen stellvertretender Direktor. Veröffentlichungen u. a.: »Bullying Bonn: Anglo-German Diplomacy on European Integration, 1955-1961«, Oxford 2000 sowie diverse Aufsätze zu zeitgeschichtlichen Themen.

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