Das «weiße Haus» in Ost-Berlin. Die ständige Vertretung der Bundesrepublik bei der DDR

Artikel-Nr.: 9783861535560
30,00

Preis inkl. MwSt.



Mit der neuen Ostpolitik von Willy Brandt ließen die beiden deutschen Teilstaaten Anfang der 70er Jahre erstmals auf ihrem Territorium Stützpunkte des jeweiligen Gegners zu und erstrebten eine Verständigung. Zwar gab es keine richtigen Botschaften, aber immerhin Vertretungen, die sich um die Belange hilfesuchender Bürger, um Häftlinge in den Gefängnissen, um Politikerreisen, die Journalistenbetreuung oder den Kulturaustausch kümmerten. Die praktischen Alltagsfragen reichten vom grenzüberschreitenden Erbschafts- oder Vormundschaftsfall bis hin zum entflogenen Papageien oder Fundsachen aus den Transitzügen. Immer wieder versuchten auch Flüchtlinge über die bundesdeutsche Vertretung in Ost-Berlin ihre Ausreise zu erzwingen. Jacqueline Boysen rekonstruiert die Geschichte dieser ganz besonderen diplomatischen Vertretung anhand von Zeitzeugengesprächen und Archivmaterialien aus dem Auswärtigen Amt, dem Kanzleramt und dem Bundesarchiv sowie aus den Hinterlassenschaften des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. (Dieser Band enthält 16 Abbildungen.) Über den Autor Jacqueline Boysen: Jahrgang 1965, Studium der Fachrichtung Geschichte und Russisch in Hamburg, Wien und Bordeaux, nach Volontariat beim Deutschlandfunk fünf Jahre Deutschlandradio-Landeskorrespondentin in Mecklenburg-Vorpommern, seit 2005 als Kulturkorrespondentin im Hauptstadtstudio des Deutschlandradio. Im Jahr 2000 erschien von ihr eine Biographie über Angela Merkel (2., erw. Auflage, Berlin 2005).

Diese Kategorie durchsuchen: Ch.Links Verlag